Die besten Sitzplätze im Flugzeug

Blick aus dem Flugzeug  uber den Wolken

Auf diese acht Punkte musst du achten, um den besten Platz im Flugzeug zu bekommen.

Hast du das schon mal erlebt? Du hast dir einen teuren Flug gebucht, freust dich auf deine Reise und dann das: Du sitzt in der Mitte, eingeklemmt zwischen zwei Leuten. Einmal hatte ich das Vergnügen, weil ich so kurzfristig gebucht hatte, dass es keine andere Wahl gab. Normalerweise achte ich aber darauf, mir einen guten Platz zu ergattern. Hier verrate ich dir, wie du das auch schaffst, damit du in Zukunft komfortabler in der Economy Class fliegst.

1. Achte auf die Buchungsbedingungen

Prüfe, ob ein Sitzplatz inklusive ist. Bei Billigfliegern ist das oft nicht der Fall, und leider haben auch viele traditionelle Airlines dieses Modell übernommen. Wenn ein Platz enthalten ist, kannst du gleich auswählen und hast deine Ruhe.

Kein Platz enthalten? Dann hast du zwei Möglichkeiten: Einen Platz vorab online zu reservieren oder beim Online-Check-In den gewünschten Platz zu sichern.

Die Preise für eine Reservierung schwanken je nach Fluglinie, aber generell gilt: Plätze im vorderen Bereich sind teurer als hinten, und Sitze mit Extra-Fußraum, meist die bei den Notausgängen, kosten extra. Willst du einen Sitz beim Online-Check-In auswählen, dann schaue bei der Airline nach, wie viele Stunden vor Abflug das Check-In beginnt und checke direkt zu Beginn dieses Zeitraums ein. Einige Airlines, wie Lufthansa mit ihrer Ticketklasse „Light“, lassen keine Platzauswahl zu – da wird dir ein Platz zugewiesen, den du nicht ohne Weiteres ändern kannst.

2. Vorne ist es ruhiger als hinten

Turbinen machen Krach, auch im Flugzeug. Daher ist es im hinteren Teil des Flugzeugs lauter, und das ist natürlich auch die Economy Klasse. Ich versuche, wenn möglich, einen Platz weit vorne zu bekommen, am besten vor den Tragflächen und dem Triebwerk oder zumindest auf gleicher Höhe. Obwohl die Sicht da etwas eingeschränkt ist, hat man es ruhiger und muss die Lautstärke seiner Kopfhörer nicht so weit aufdrehen. Auch bei Turbulenzen macht sich ein Sitzplatz über oder vor der Tragfläche bezahlt. Dort sind die Erschütterungen am geringsten, was sicher nicht nur für Fluggäste mit Flugangst einen angenehmeren Flug verspricht.

3. Am Notausgang ist mehr Platz

Die Sitzabstände sind ja gefühlt, im wörtlichen Sinne, eher eng in der Economy Klasse und sind auch noch enger geworden. Da hilft jeder Zentimeter, um es angenehmer zu haben. Die meiste Beinfreiheit haben Sitze direkt hinter einem Notausgang. Da kann man dann meistens auch bequem die Beine ausstrecken. Ein Nachteil ist, dass man zum Start und zur Landung kein Handgepäck auf dem Boden vor sich haben darf: Tasche, Jacke etc. muss man in den Overhead verstauen. Aber nach dem Start kann man sich ja holen, was man braucht. Auch sollte man Instruktionen auf Deutsch und Englisch verstehen können, denn im Falle eines Notfalls kann man dafür verantwortlich sein, den Notausgang zu öffnen. Wenn das in dem Flugzeugtyp der Fall ist, wird ein Flugbegleiter vor dem Start vorbeikommen und alles erklären. Leider sind diese Sitze auch meist mit einem Preisaufschlag versehen.

4. Sitze mit Extra-Beinfreiheit

Wem die Verantwortung mit dem Notsitz vielleicht zu viel ist, kann sich einen Sitz mit extra Beinfreiheit gegen einen Aufpreis buchen. Das sind meist Sitze im vorderen Bereich der Economy und bieten etwas mehr Platz. Zwar weniger als an einem Notausgang, aber man kann wie bei gewöhnlichen Sitzen auch das Handgepäck unter dem Sitz des vorderen Passagiers verstauen und muss nicht alles nach oben packen.

5. Achte auf die Toiletten

Wenn du auf Langstreckenflügen die ganze Zeit Leute neben deinem Gangplatz stehen hast, die an der Toilette anstehen, kann das ziemlich nerven. Auch die Spülgeräusche in der Nacht von der Toilette direkt hinter dir sind nicht die schönste Einschlafmusik. Den schlimmsten Platz den ich je gesehen habe, war im ganz hinteren Teil des Flugzeugs in der letzten Reihe. Die Sitze ließen sich nicht nach hinten stellen, und rechts neben dem Sitz war direkt die Toilettentür. 

Im Allgemeinen stinken aber die Toiletten im Flugzeug normalerweise nicht, und auf Kurzstreckenflügen ist an den Toiletten nicht so viel Verkehr. Aber generell sind die Sitze ganz nah an den Toiletten nicht die angenehmsten, außer du musst oft selbst auf die Toilette, dann ist es natürlich ein Vorteil, direkt oder zumindest ganz nah zu sitzen.

6. Essensgeruchs im Flugzeug

Auf der anderen Seite des Spektrums ist die Bordküche. Dort ist es kurz bevor das Essen serviert wird am hektischsten und lautesten. Auf Kurzstrecken ist das eigentlich egal, da meist, wenn überhaupt, nur Getränke und ein kleiner Imbiss gereicht werden. Auf einem Langstreckenflug kann es aber schon einen aus dem Schlaf reißen, wenn in der Küche gearbeitet wird und der Essensgeruch einem in die Nase steigt. Was allerdings nicht heißt, dass man bald Essen bekommt. Meist wird das Essen zuerst an Plätzen weiter entfernt von der Küche ausgegeben, und die Flugbegleiter arbeiten sich dann zur Küche zurück. Bei Langstreckenflügen kann man sich auch zwischendurch mit Getränken und kleinen Snacks in der Bordküche eindecken, daher ist es ganz gut, nicht allzu weit von der Küche entfernt zu sitzen.

7. Fenster oder Gang

An dieser Frage scheiden sich die Geister. Die einen schwören auf den Gangplatz, die anderen würden nirgendwo anders sitzen wollen als am Fenster. Auf Langstreckenflügen sitze ich gerne am Gang, da ich dann aufstehen kann, wann immer ich will, oder zur Toilette und zur Küche gehen kann. Allerdings muss man auch aufstehen, wenn der oder die Sitznachbarn aufstehen wollen. Oder man bekommt wenn man nicht aufpasst einen Schlag vom Serviertrolley oder einem anderen Passagier, der den Gang entlanggeht. Am Fenster hat man seine Ruhe und mit Glück auch eine gute Aussicht. Auf einem Kurzstreckenflug sitze ich daher immer am Fenster. Andererseits kann es auch ein wenig beklemmend sein, direkt neben der Wand zu sitzen, und man muss sich immer an den Nachbarn vorbeiquetschen, um rauszukommen. Wie immer ist es Geschmackssache, und solange ich nicht den Mittelplatz habe, ist beides für mich in Ordnung.

8. SeatGuru

Jetzt haben wir so viele Aspekte besprochen, auf die man achten kann, aber wo bekommt man diese Informationen zu seinem Flug her? Die Fluggesellschaften haben entweder beim Kauf des Tickets oder beim Einchecken einen Sitzplan, auf der man seinen Sitz auswählen kann. Das kann schon mal helfen. Ich schaue allerdings zusätzlich immer bei SeatGuru vorbei. Dort gibt man seine Flugverbindung ein und sieht den Sitzplan seines Flugzeugs. Dort sind nicht nur die Toiletten, Küchen, Notausgänge etc. verzeichnet, sondern auch die Sitze mit einer Farbkodierung versehen, an der man sehen kann, ob es größere Unannehmlichkeiten mit einem bestimmten Sitz gibt, wie zum Beispiel ein fehlendes Fenster oder eine feste Rückenlehne. Dadurch kann man SeatGuru sehr einfach benutzen, um einen Platz nach seinen Vorzügen zu finden.

Fazit

Durch die Berücksichtigung meiner acht Tipps und Tricks kannst du deine Chancen verbessern, einen angenehmen Sitzplatz mit etwas mehr Platz im Flugzeug zu finden. Gute Planung und ein bisschen Recherche können einen sehr großen Unterschied machen – und schon sitzt du bequem, und kannst dich voll und ganz auf deinen Urlaub freuen!


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